Der Schwarzburgbund (SB) ist ein Zusammenschluss von Studentenverbindungen aus ganz Deutschland. Alle Schwarzbundverbindungen eint die Orientierung an den Werten der christlichen Ethik. Darüber hinaus sollte jedes Mitglied dem christlichen Glauben offen gegenüberstehen und sich mit ihm auseinandersetzen. Aus einem konsequenten Verständnis dieser Haltung ergibt sich, dass sämtliche Schwarzburgverbindungen das Schlagen und die Mensur ablehnen. Dass extremistisches Gedankengut selbstverständlich abgelehnt wird und dass Nationalitäten keinen Einfluss auf die Mitgliedschaft haben, sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Ebenfalls stand und steht der SB, der mit seinen 25 aktiven Bünden zu den kleineren Dachverbänden gehört, Reformen aufgeschlossen gegenüber. Er gehörte zu einem der ersten Dachverbände, der in den 70-er Jahren Bundesschwestern aufnahm und vereint heute von gemischten Verbindungen über reine Männerverbindungen bis zu der reinen Damenverbindung Athenia Würzburg ein so breites Spektrum, wie es in der Landschaft der deutschen Verbindungen einmalig sein dürfte. Diese Offenheit und Liberalität des SB ist eine unserer größten Stärken: Kein anderer Dachverband ist so vielfältig und so bunt. Wobei dieses auch Probleme mit sich bringt, da es dadurch zuweilen schwerer fällt, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Aber wie heißt ein bekanntes Sprichwort: "Es gibt keine Probleme, es gibt nur Herausforderungen." Und nur an Herausforderungen kann man wachsen. Zu dem Selbstverständnis des SB gehört auch, dass die einzelnen Verbindungen nicht zentral gesteuert werden, sondern durchaus unterschiedlich sein können. So sammelt sich hier von traditionsbewusst-konservativen Korporationen bis hin zu betont liberalen Verbindungen und von akademischen Vereinigungen über die christliche Studentenverbindung Uttenruthia Erlangen bis zu Burschenschaften ein recht breites Spektrum.