Freunde der späten Stunde, Hört meinen mahnenden Schrei, verjubelt in fröhlicher Runde, zog wieder ein Festtag vorbei.
Verjubelt, verqualmt und versoffen, so wie sich das eben gehört, steht nun der Himmel uns offen, denn der Kreislauf ist wieder entstört.
Nun rauscht in den Adern uns wieder polizeiwidrig, feurig das Blut, und mit dem Crescendo der Lieder steigt hormonengestärt unser Mut.
Zur mitternächtlichen Stunde wiederholt sich das ewige Wunder: Gambrinus betagte Runde wird wieder jugendlich munter.
Drum laßt uns der Alten gedenken, die einst jenen Kult erfanden, und des nachts in allen Schänken zum Clausthaler Mitternachtsschrei sich bekannten.
Nach uralt, uralt hergebrachter Sitte erschallt zur mitternächtlichen Stunde der Clausthaler Mitternachtsschrei! Huuuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!
Urväter Art sind wir entsprossen, wehrhafte, wahrhafte Wallhallsgenossen. Verächter des kärglichen Zwergengeschlechts, die mit ihrem verpimperten Magen nur Milch, oder allenfalls Selterswasser vertragen. Für uns aber ist das nichts! Nein, gar nichts!
Drum Freunde, laßt uns die Methörner schwingen, und mit Jubelgesang gen Himmel anklingen, so daß in vielen tausend Jahren, die Köhler im finsteren Harzwalde sagen: "Wetter auf, die soffens schön" "und viel, und lang"
Der Morgen soll uns nicht nüchtern sehen, Guten Morgen!